Pfarre St. Paul | Salzburg/Österreich 1996
Nachdem die Kirchengemeinde St. Paul die Gestaltung des Hauptkirchenschiffs nach einer öffentlichen Ausschreibung an den Bildhauer Hubert Schmalix vergeben hatte, wurde Hartwig Mülleitner aufgrund seiner ebenfalls eingereichten Entwürfe mit der Gestaltung des Seitenschiffs beauftragt. Die räumliche Situation des länglichen Kirchenschiffs, das in eine halbrunde Altarnische (Apsis) mündet, bedingt eine klar geometrische reduzierte Altarform. Nachdem die „Wurzel Jesse“ (Stammbaum Christi) im thematischen Mittelpunkt der Neugestaltung liegen sollte, realisierte der Künstler seinen Entwurf symbolträchtig direkt aus Wurzelholz. Die Wurzel wurde auf die Form eines Zylinders von einem Meter Durchmesser zugeschnitten, die Wurzelreste, die über den Zylinderrand hinausschauten, wurden entfernt. In den Altar eingelassen und mit einer Glasplatte abgedeckt, wirkt ein dunkelgrüner Bachstein in Form eines Brotlaibs durch die vier ausgeschnittenen Ecken gleichzeitig wie ein Kreuz.