Technische Hochschule | Brünn/Tschechien 1998
Die Technische Hochschule in Brünn, Fachzweig Kommunikation, hatte den Salzburger Bildhauer damit beauftragt, für den Innenhof des Gebäudes eine Skulptur zu gestalten. Von dem in zwei Teile gespaltenen Sandstein verarbeitete Hartwig einen Steinteil zu einer Scheibe in Radform – das Rad als eine der ersten Innovationen der Technik: Analogien zu Postkutschen, Fahrrädern und Zügen drängen sich auf. Der andere Teil wird zur quadratischen Radnabe. Die Nabe ohne Rad erinnert in ihrer Form an einen überdimensionalen Computerchip. An je einer Stelle hinterließ der Künstler Aussparungen in beiden Steinen. Aktiv wird die Skulptur durch das Zusammenfügen von Rad und chipförmiger Radnabe. Nicht nur symbolisch steht das Rad für Bewegung und der Computerchip für Zukunft und Schnelligkeit. Auch formal wirken die Dramaturgie der Schräglage und der Gegensatz zwischen rund und eckig dynamisch. Die Skulptur spielt mit der Wechselwirkung: Rad und Nabe brauchen einander, um etwas bewegen zu können, denn erst durch die Verbindung von beiden ist Fortschritt möglich. Miteinander in Beziehung gesetzt, stellen sie ein Sinnbild für Kommunikation dar.